SPD-Aktion in Forst zu 100 Jahre Frauenwahlrecht

Veröffentlicht am 25.07.2018 in Ortsverein

Bereits auf der ersten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz 1907 forderte Clara Zetkin das allgemeine Frauenwahlrecht, nachdem bereits 1904 in Berlin der Weltbund für das Frauenstimmrecht gegründet wurde. Am 27. August 1910 beschlossen 100 Delegierte aus 17 Ländern auf dem zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz die Einführung eines jährlichen Internationalen Frauentags. Hauptziel und –forderung war das Frauenwahlrecht. In den folgenden Jahren wechselte das Datum bis es 1921 auf den 8. März festgelegt wurde.

In Deutschland wurde das Frauenwahlrecht 1918 (genau wie in Österreich, Polen und Russland) im Reichswahlgesetz verankert. Im Januar 1919 konnten deutsche Frauen das erste Mal in der Geschichte wählen und gewählt werden. Als erste Frauen in Europa besaßen 1906 Finninnen dieses Recht (zeitgleich mit der Einführung des allgemeinen Wahlrechts für Männer), gefolgt von Norwegen 1913 und Dänemark (einschließlich Island) 1915. In der Schweiz mussten die Frauen bis 1971 warten, bis sie auf Bundesebene dieses Recht beanspruchen konnten. 
Einführung hing von einer männlichen Volksabstimmung ab, ebenso wie in Liechtenstein als europäisches Schlusslicht, wo Frauen erst 1984 das Wahlrecht erhielten. Auch heute noch gibt es Länder, in denen das Frauenwahlrecht erschwert oder vorenthalten wird: dazu gehören Bhutan, Brunei und Saudi-Arabien. Anlässlich dieses Jubiläums erinnerten die Frauen des Forster SPD-Ortsvereins und der Kreisverband der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen mit einer Aktion in der Forster Ortsmitte. Ulrike Böhrer-Leibold, Aisha Fahir (Kreisvorsitzende der AsF Karlsruhe-Land) und der Ortsvereins- und Kreisvorsitzende Christian Holzer führten dabei zahlreiche Gespräche mit Forster Bürgerinnen und Bürger und sammelten Forderungen auf einer Tafel. So wurde u.a. eine gerechte Bezahlung und niedrigere KITA-Gebühren gefordert. Die Aktion machte zudem aufmerksam auf den geringen Anteil von Frauen in Deutschen Parlamenten. So gibt es in Afghanistan mehr Frauen im Parlament als im Landtag von Baden-Württemberg. "Wir hoffen, dass sich gerade im Hinblick auf die Kommunalwahl 2019 mehr Frauen für eine Kandidatur entscheiden. Je vielfältiger ein Gremium ist, desto mehr Meinungen sind vertreten. Für die Lösungsfindung kann dies nur ein Vorteil sein", so Holzer. 

 

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