Bei heißen Temperaturen fand am vergangenen Dienstag der Bürgerdialog „Flüchtlinge in Forst“ der SPD Gemeinderatsmitglieder statt. Zahlreiche Mitbürger, aber auch Gäste aus der Region waren der Einladung der SPD gefolgt um gemeinsam über die Flüchtlinge, die nach Forst kommen, zu sprechen.

Zu Beginn präsentierte Gemeinderat Christian Holzer zur Einführung einige aktuelle Fakten und definierte Begrifflichkeiten. So seien Weltweit fast 60 Millionen Menschen auf der Flucht. Würden die Flüchtlinge dabei einen eigenen Staat gründen wäre dies der 24 größte Staat der Welt. Es wurde auch festgestellt, dass die meisten Flüchtlinge aus den Ländern Syrien, Kosovo und Albanien stammen. Da in Deutschland nach §16a des Grundgesetzes ausschließlich politisch Verfolgte ein Asyl bekommen, müssen Flüchtlinge aus den Ländern Kosovo und Albanien zu 98% das Land wieder verlassen, laut des statistischen Bundesamtes 2015.

Nach der Einführung ergriffen die Bürger das Wort. Es zeigte sich schnell, dass die Bürger gerne bereit sind den Flüchtlingen zu helfen, aber wünschen sich von Politikern mehr Transparenz und Offenheit. In jedem Wahlprogramm findet man ein Punkt über Transparenz und beinahe wöchentlich findet man einen Zeitungsartikel in denen Parteien das fordern, doch gelebt wird dies nicht. So bleiben diese Schriftstücke wiedereinmal nur Wörter auf Papier-nicht mehr. Wenn die Politiker auf den verschiedenen politischen Ebenen mehr Akzeptanz von den Bürgern sich erhoffen, so müssen sie einfach auch mal zuhören und die Menschen bei politischen Entscheidungen mit ins Boot holen. Die SPD Gemeinderatsmitglieder forderten bereits Anfang des Jahres im Gemeinderat die Bürger in Forst frühzeitig über das Thema zu informieren, jedoch wurde der Forderung der SPD nicht nachgegangen.

Zum Ende des Bürgerdialogs wurde auch über die „Forster Willkommenskultur“ gesprochen. Man war sich einig,dass für eine gute und erfolgreiche Integrationsarbeit in Forst alle Bürger gefragt sind – Ehrenamtliche, Behörden, Vereine. Unterstützung bräuchten die Menschen zu Beginn verstärkt um den Alltag und die Prozesse in Deutschland besser und schneller kennenzulernen.